Die Kunst der effektiven Kommunikation: Tipps und Techniken - Teil 1

Kommunikation auf das gesprochene oder geschrieben Wort zu reduzieren, scheint verlockend, weil es ja oft so viel einfacher wäre, wenn es wirklich nur um die ausgesprochenen respektive geschriebenen Worte gehen würde. Aber ist es nicht vielmehr so, dass jedes Wort, jeder Satz in einem Gespräch auf verschiedene Arten interpretiert werden kann und wird? Und dass, das, was ich heute als leichte Provokation unter Arbeitskollegen, morgen nach einem schwierigen Gespräch mit einer Kundin, vielleicht als grenzüberschreitend empfinden könnte?

Unsere Werte, unsere Erfahrungen und unsere Bildung beeinflussen unsere Haltung und unsere Art zu kommunizieren. Es lohnt sich auf jeden Fall die Zusammenhänge zu kennen, um seine eigenen Reaktionen besser zu verstehen und allenfalls an seiner Kommunikation und Haltung zu arbeiten.

Kommunikation ist vielschichtig. Viele Elemente tragen dazu bei, sich (miss)zu verstehen. Unsere Körpersprache, unsere Mimik, sind wir auf Empfang - hören wir zu? Wählen wir die passenden Worte, um unsere Botschaft zu übermitteln?

Kommt hinzu, dass auch unser Unterbewusstsein kräftig beim Kommunizieren mitmischt. Wussten Sie, dass unser Unterbewusstsein unser Gegenüber gnadenlos entlarvt, wenn die Körpersprache und nicht mit dem Inhalt der Kommunikation übereinstimmt. Dies nehmen wir als unangenehmes Gefühl zwar wahr, können es aber oft nicht richtig einordnen.

Mir scheint, all das ist viel für eine einzelne Blognachricht. Aus den verschiedenen Elementen, welche die Kommunikation ausmachen, wollen wir uns deshalb heute etwas genauer mit dem Zuhören befassen.

Aktives Zuhören heisst, sich voll und ganz auf seine Gesprächspartner einzulassen. Ihnen zuzuhören, sie ausreden lassen, sich bemühen ihre Argumente und ihre Anliegen zu verstehen. Auch wenn wir nicht damit einverstanden sind.

Aktives Zuhören bedeutet auch seinem Gegenüber, durch Mimik und Gestik aktiv zu verstehen geben, dass man ihm oder ihr folgt und Verständnisfragen stellt, wenn einem etwas nicht klar ist. Fragen bauen brücken und helfen Punkte zu klären und Themen zu vertiefen.

Und zum Schluss fasst der oder die Zuhörer:in das Gehörte in eigenen Worten zusammen. So sichern wir uns ab, keine wichtigen Punkte überhört oder missverstanden zu haben. Das tönt nicht nur anstrengend, es ist auch anstrengend. Unser Hirn läuft während des aktiven Zuhörens auf Hochtouren. Und wie die Wissenschaft längst herausgefunden hat, ist das Hirn, das Organ, welches am meisten Energie verbraucht. Es gilt also immer mal wieder Pausen einzulegen – Pausen des aktiven und bewussten Nicht-Zuhörens. Momente des Rückzugs und des nicht gestört Werdens. Lassen sie ihre Mitmenschen wissen, wann Sie auf Empfang sind und wann nicht. Sie werden es ihnen danken.


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